Wussten Sie, dass Backup nicht gleich Backup ist? Je nachdem, welche Daten Sie sichern und für welche Zwecke Sie Ihr Windows Backup oder Server Backup durchführen möchten, sollten Sie Ihre passende Backup Strategie wählen.
Grundlegend sollten Sie wählen, ob Sie Ihre Daten und Dateien sichern wollen oder ein ganzes System im Notfall wieder herstellen möchten. Zudem kommt es darauf an, ob Sie ein SQL Backup oder Outlook Backup durchführen möchten.
Ein File Backup bezeichnet das klassische Datei Backup. Sie können damit ganze Ordner sichern, einzelne Dateien und Partitionen. Das kann ein Backup Ihrer Excel Tabellen sein, genauso wie der täglichen Daten, die Sie zum Arbeiten benötigen (Geschäftsdokumente, Präsentationen, Videos und viele mehr). Darüber hinaus bietet gehobene Backup Software die Möglichkeit Ihre SQL Datenbanken zu sichern (oftmals Grundlage von Branchensoftware, CRM Systemen usw.). NovaBACKUP Business Essentials und NAS sichern beispielsweise alle MS SQL Datenbanken auch im laufenden Betrieb und sogar Ihr Outlook, sodass ein Microsoft Exchange Backup kein Problem ist.
Wenn Sie Ihre Daten sichern unterscheidet man grundlegend in 3 Arten: Voll Sicherung, inkrementelles Backup und differenzielles (oder auch differentielles) Backup:
Wer viele Daten hat, die sich täglich ändern, sollte definitiv jeden Abend ein Backup der neuen Daten machen (inkrementell) und einmal die Woche ein Voll Backup. Um im Notfall auf neuer Hardware alles wiederherzustellen sollte ebenso alle 1-2 Wochen ein Image erstellt werden.
Steffen Schröder, Support Ingenieur von NovaStor
Sie haben alle Daten mit einem File Backup gesichert. Somit können Sie Ihre Dateien, Filme, Dokumente und Tabellen bis hin zu MS SQL Datenbanken und einzelnen E-Mail Postfächern einfach wiederherstellen (z.B. auf Ihrem zweiten PC, nachdem Sie aus Versehen eine Datei überschrieben haben und so weiter).
Wenn Sie nicht nur Ihre Dateien wiederherstellen möchten, sondern ein ganzes System, dann benötigen Sie ein Image Backup. Durch ein Image wird ein Abbild des kompletten Systems erstellt. Das Image speichern Sie auf einem sogenannten Boot Medium (es kann sich nicht nur um eine CD/DVD wie früher handeln, sondern um alle möglichen Speichermedien, z.B. einen USB Stick). Fällt Ihr Windows PC oder auch ein ganzer Windows Server 2012 R2 aus, können Sie auf einer abweichenden Hardware durch die Notfallwiederherstellung (Disaster Recovery) das komplette System von Ihrem Boot Medium wiederherstellen.
Image basiertes Disaster Recovery ist der Prozess der Wiederherstellung eines komplett ausgefallenen Systems (dem Fall eines sogenannten Disasters). Es bezeichnet die Wiederherstellung eines kompletten Dateisystems, inklusive Betriebssystem und der Applikationen auf derselben Hardware. Wenn man die Daten auf fremder Hardware wiederherstellt, spricht man von Bare Metal Restore / Universal Restore.
Generell dient das Image eines Systems als zusätzliche Versicherung für den Fall der Fälle. Sollte es tatsächlich zu einem totalen Ausfall der Hardware kommen. In der Regel erstellen die meisten Firmen nur 1x pro Woche ein Image für die Notfall-System-Wiederherstellung. Die wichtigsten Daten sollten aber täglich gesichert werden. Wie aufwändig die Sicherungen gestaltet werden, hängt grundsätzlich von den Unternehmenseigenen, internen Vorgaben ab. Im Optimalfall finden die Sicherungen auf verschiedenen Medien (RDX + NAS oder USB + NAS) statt, um das Risiko eines Ausfalls weiter zu minimieren.